Die Pappel kommt hauptsächlich in sommergrünen Wäldern, Auenwäldern und zerstreut in Mischwäldern in Mittel- und Südeuropa vor. Die Bäume benötigen wasserreichen, feuchten Boden, um gut und optimal zu wachsen. Pappeln, die wirtschaftlich gehandelt werden, sind in den meisten Fällen keine reinen Arten. Es gibt darüber hinaus auch mehrere unterschiedliche Arten von dieser Baumart. Die Pappel gehört zu den Weidengewächsen und ist zweihäusig, das bedeutet es gibt sie mit männlichen und weiblichen "Kätzchen", die sich in der Größe unterscheiden.
Das Stehvermögen des Holzes ist gut, die Dauerhaftigkeit hingegen nicht. Der Baumstamm der Pappel ist zylindrisch, mitunter spannrückig gewachsen und hat einen Durchmesser von bis zu 100 cm. Das Splintholz ist nur wenige Zentimeter dick. Pappel ist eine weichere und vor allem leichte heimische Holzart.
Farbe und Holzstruktur von Pappel
Das frische Kernholz der Pappel hat einen hellgrünen bis hellbraunen Farbton. Es setzt sich deutlich sichtbar vom weißgelben Splintholz ab. Leichte Fladern auf der tangentialen Oberfläche und schwache Streifen auf der tangentialen Seite sind außerdem optische Kennzeichen von Pappelholz. Das Pappel-Kernholz ist außerdem nicht dauerhaft gegen Schädlingsbefall oder Pilze auf natürliche Weise geschützt.
Der Gesamtcharakter des Holzes ist feinnadelrissig und eher wenig dekorativ, abgesehen von den gemaserten Holzteilen; diese eignen sich für dekorative Zwecke. Darüber hinaus weist das Holz des Pappelbaums sowohl im frischen als auch im getrockneten Zustand keinen typischen, starken Geruch auf.
Verwendung und Bearbeitung von Pappelholz
Pappelholz wird überwiegend als Schälholz verwendet, z. B. für die Produktion von Sperrholz und Plattenwerkstoffen. Aber auch als Konstruktionsholz mit geringer bis mittlerer Beanspruchung findet es Verwendung. Darüber hinaus kommt es als Blindholz, Spezialholz für Span- und Faserplatten, für die Zündholzindustrie, Sauna-Latten, im Flugzeugbau, für Prothesen und vieles mehr zum Einsatz. Ideal eignet es sich auch für den Innenausbau oder Möbelbau.
Das Holz einer Pappel lässt sich aufgrund der geringen Härte sehr gut bearbeiten und vielfältig einsetzbar. Ein scharfes Werkzeug ist hier trotzdem sehr empfehlenswert, da Schnittflächen sonst schnell rau und filzig werden können.
Pappel Steckbrief
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Herkunft/Verbreitung: Mittel- und Südeuropa
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Dauerhaftigkeitsklasse: 5 (nicht dauerhaft)
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Kurzzeichen DIN EN 13556: POAL
Pappel - Steckbrief und Information
Technische Daten von Pappel
- Gewicht: 450 kg/m³
- Dauerhaftigkeit: nicht gut
- Gewicht frisch: 450 kg/m³
- Druckfestigkeit u12-15: 26-56 N/mm²
- Biegefestigkeit u12-15: 43-94 N/mm²
- Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15: 8800 N/mm²
- Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15: 24-37 N/mm²
- Trocknungsschwindmaß (radial): 3,3-5,2 %
- Trocknungsschwindmaß (tangential): 7,1-9,8 %
- Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2): 5
- pH-Wert: 5,8-6,7
Quellen: www.holzvomfach.de
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