Garapa ist eine helle, tropische Holzart. Die Nutzung war bis vor wenigen Jahren auf die eigene Heimatregion beschränkt. So wird es vorwiegend in den Tropenwäldern Südamerikas bewirtschaftet und gehandelt. Dazu zählen beispielsweise Regionen wie Süd-Brasilien, Paraguay und Nord-Argentinien.
Garapa weist als Nutzholz trotz seiner hellen, warmen Farbe eine hohe Dauerhaftigkeit, sowie eine hohe mechanische Festigkeit auf. Das Holz ist in keinen großen Mengen für den internationalen Markt verfügbar und wird überwiegend in Form von profilierten Terrassendielen nach Europa und Nordamerika importiert.
Farbe und Holzstruktur von Garapa
Im frischen eingeschlagenen Zustand ist das Kernholz honiggelb. Durch die Sauerstoffaufnahme dunkelt das Holz noch nach und erhält einen gelbbraunen bis goldbraunen Farbton. Das Kernholz setzt sich deutlich von dem viel helleren cremefarbenen Splintholz ab. Der Faserverlauf der Garapa ist unregelmäßig und weist einen Wechseldrehwuchs auf. Der Gesamtcharakter des Holzes ist farblich wie strukturell homogen und von mittlerer bis feiner Holztextur. Im trockenen Zustand ist das Holz frei von holztypischen Gerüchen. Durch den Wechseldrehwuchs sind auf der radialen Holzoberfläche Glanzstreifen und auffällige Lichteffekte zu erkennen. Diese Holzart trocknet sehr langsam. Bei schonenden Trocknungsverfahren besteht nur ein geringes Risiko zur Verformung und Rissbildung.
Verwendung und Bearbeitung von Garapa Holz
Garapa Holz wird hauptsächlich als Konstruktionsholz ohne direkten Erdkontakt im Innen- und Außenbereich verwendet. Es hält mittleren mechanischen und biologischen Beanspruchungen stand, z. B. im Garten und Landschaftsbau, als Terrassendiele, in der Möbel-Fertigung oder zur Verwendung als Rahmenholz. Sorgfältig getrocknetes und sortiertes Garapa Holz eignet sich darüber hinaus auch hervorragend für Fußböden. Aufgrund der extremen Härte und Schwere des Holzes lässt es sich ausschließlich mit Hartmetall bestückten Werkzeugen und hohem Kraftaufwand bearbeiten. Für Nägel und Schrauben muss vorgebohrt werden.
Besonderheiten von Garapa
In direktem Kontakt mit Feuchtigkeit und Eisenmetallen entstehen unschöne graublaue Verfärbungen im Garapa Holz. Ursache für diese Farbänderung ist eine Eisen-Gerbstoff-Reaktion. Nur einzelnen Komponenten dieser Inhaltsstoffe lassen sich mit Wasser auswaschen.
Die Dauerhaftigkeitsklasse dieser Holzart wird in dem Bereich "sehr daherhaft" eingruppiert. Hier bedingt entsprechend auch die Dauerhaftigkeit die Höhe des Risikos von Schädlings- oder Pilzbefall, welches bei Garapa Holz entsprechend niedrig ausfällt.
Garapa Steckbrief
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Herkunft/Verbreitung: Tropisches Südamerika, südlich bis Brasilien, Paraguay und Nordargentinien
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Dauerhaftigkeitsklasse: 3 (mäßig dauerhaft)
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Kurzzeichen DIN EN 13556: keine
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Botanische Bezeichnung: Apuleia leiocarpa (einschließlich der var. Molaris), Familie Fabaceae-Caesalpinioideae
Garapa - Holzarten Steckbrief
Technische Daten von Garapa
- Gewicht: 800 kg/m³
- Dauerhaftigkeit: mäßig
- Rohdichte lufttrocken (12-15% u): 0,79-1,01 g/cm³
- Druckfestigkeit u12-15: 63-74 N/mm²
- Biegefestigkeit u12-15: 116-124-163 N/mm²
- Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15: 12600-14900-16200 N/mm²
- Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet:7,3-13,5-23 kN
- Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15: 30-49-79 N/mm²
- Trocknungsschwindmaß (radial): 1,1-1,7-2,7 %
- Trocknungsschwindmaß (tangential): 2,4-3,5-4,7 %
- Differentielles Schwindmass (radial): 0,16-0,23-0,29 %
- Differentielles Schwindmass (tangential): 0,35-0,41-0,54 %
- Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2): 3
Garapa Produkte
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